Die Freie Trauerfeier


Die Vergänglichkeit des Lebens wird uns besonders dann bewusst, wenn die Zeit gekommen ist, Abschied zu nehmen.

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Die Trauerfeier ist die Zeremonie, bei der wir in Gemeinschaft mit anderen eines verstorbenen Menschen gedenken und ihn verabschieden. Eine Freie Trauerfeier würdigt den Verstorbenen in einem angemessenen, nicht-kirchlichen Rahmen.

Besonders schön ist es, wenn der/die Verstorbene noch zu Lebzeiten geäußert hat, wie er/sie sich seine/ihre Trauerfeier einmal vorstellt und wenn wir diese Wünsche berücksichtigen können.

Ich wirke als Grabredner im Friedwald, in Trauerhallen …


Zum Beispiel in Lohmar, Bergisch Gladbach, Troisdorf, Bad Münstereifel, Hennef …

Die drei tragenden Elemente einer Trauerfeier sind zumeist:
das
Wort, die Musik und die Stille.


Das Wort


Das Herzstück eines gelungenen Abschieds ist sicherlich das gesprochene Wort. Oftmals wird der Verstorbene zum Abschied mit einer Ansprache gewürdigt. Als qualifizierter Trauerredner gehe ich gerne auf die Vorstellungen der Hinterbliebenen und ggf. die Wünsche des Verstorbenen Menschen ein.

Auch wenn ich mich auf weltliche Trauerfeiern spezialisiert habe und somit eine Alternative zum Kirchlichen anbiete, kann ich sehr gerne biblische Texte integrieren, ein Gebet sprechen, Gott um seinen Segen bitten etc. Je nach Mandat der Angehörigen kann ich Bestattungen also ohne oder mit religiöser Orientierung durchführen.


Die Musik


Am Anfang und am Ende der weltlichen Trauerfeier steht in dem Abschiedsraum des Bestattungsinstitutes, der Feierhalle eines Krematoriums oder in der Friedhofskapelle, oftmals die Musik. Die Musik vermag es, uns auf eine ganz andere Weise zu berühren, als das gesprochene Wort. Sie berührt uns im tiefsten Inneren und spricht unsere Seele an. Musik kann uns helfen, unseren Gefühlen freien Lauf zu lassen und unseren Schmerz und unsere Tränen zuzulassen. Musik kann als sehr heilsam erfahren werden – sie wirkt beruhigend und tröstend und verbindet die Trauernden miteinander.

Auch Livemusik und gemeinsames Singen bereichert eine Trauerfeier sehr. Kürzlich habe ich gemeinsam mit den Anwesenden auf einer Freien Trauerfeier indische Mantras (Gebetslieder) gesungen, zu denen die Verstorbene einen Bezug hatte.
Selbstverständlich kann es uns in besonderer Weise anrühren, wenn die Lieblingsmusik des Verstorbenen auf seiner Trauerfeier gespielt wird – das darf dann beispielsweise auch ein Lied von Herbert Grönemeyer sein.


Die Stille


Als Trauergemeinschaft gemeinsam zu Schweigen, ist eine Art Meditation, die uns hilft, mit uns selbst, den Anwesenden und dem verstorbenen Menschen auf einer Ebene in Kontakt zu kommen, die weit über das gesprochene Wort hinausreicht. Die stillen Momente während einer Trauerfeier geben Raum zum Erinnern und Gedenken und bilden die Basis für die Worte des Abschieds. Auch persönliche Gebete finden in der Stille Platz.

Ich möchte hierzu den spirituellen Lehrer Eckhart Tolle zitieren:
"Es heißt: 'Stille ist die Sprache Gottes, und alles andere ist eine schlechte Übersetzung.' Stille ist in Wahrheit ein anderes Wort für Raum. Uns der Stille bewusst zu werden, sobald wir ihr im Leben begegnen, verbindet uns mit der formlosen und zeitlosen Dimension in uns, die jenseits des Denkens liegt, jenseits des Ego. Das kann Stille sein, die in der Natur herrscht, die Stille in deinem Zimmer in der Morgenfrühe oder die Stille zwischen den Geräuschen. Stille hat keine Form, darum können wir sie nicht durch Denken wahrnehmen. Denken ist Form. Sich der Stille bewusst zu werden bedeutet, still zu sein. Stillsein ist Gewahren ohne Denken. Du bist nie tiefer und essenzieller du selbst als dann, wenn du still bist. In der Stille bist du, wie du warst, bevor du für eine gewisse Zeit diese physische und mentale Form angenommen hast, die 'Person' genannt wird. Dann bist du auch so, wie du sein wirst, wenn sich die Form wieder auflöst. In deiner Stille bist du das, was du jenseits deiner zeitlichen Existenz bist: reines Bewusstsein – umkonditioniert, formlos und ewig."
Eckhart Tolle, Eine Neue Erde, S. 265 und 266

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Konkrete Infos zu Freien Trauerfeiern

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Freie Trauerzeremonien
Grundsätzlich können Trauerfeiern von Menschen mit konfessionellem oder nicht-konfessionellem Hintergrund (Priester, Freie Redner) oder auch von Laien (z.B. Angehörigen) durchgeführt werden.

Seit die Kirche Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen Kommunaler Friedhöfe ihr Bestattungsmonopol eingebüßt hat, ist die weltliche Bestattung eine Alternative zur kirchlichen. So tritt immer mehr der sogenannte „Freie Redner“ an die Stelle eines Geistlichen.

Dieser wird auch als Trauerredner, Grabredner, Beerdigungsredner oder freier Sprecher bezeichnet. Ein Freier Redner darf natürlich keine kirchlichen Amtshandlungen vornehmen und keine weltliche Trauerfeier in einer Kirche halten. Er wird in der Regel durch ein Bestattungsinstitut vermittelt oder engagiert, kann aber auch individuell gebucht werden.

Auf Gebieten der Kirche (Kirche, Kapelle, Friedhof … in Kirchenbesitz) hat diese natürlich eine entsprechende Entscheidungsbefugnis.
Gerne übernehme ich als Trauerredner und Zeremonienleiter die Gestaltung und Durchführung einer angemessenen und würdevollen Trauerfeier.
Der gesamte Ablauf kann mit mir gemeinsam gestaltet werden: die Texte, die Musik – und natürlich eine schöne Rede, wenn ich eine solche halten soll.
© 2021 Christoph Taterka